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Syrien

Syrien: Cholera-Ausbruch weitet sich aus

Beim Cholera-Ausbruch in Syrien ist die Zahl der Verdachtsfälle zuletzt auf mehr als 13.000 gestiegen. Mindestens 60 Menschen starben bereits an der Krankheit.  

In Zusammenarbeit mit den lokalen Gesundheitsbehörden reagiert Ärzte ohne Grenzen auf die medizinische Notlage. Mitarbeitende der Organisation unterstützen unter anderem ein Cholera-Behandlungszentrum in al-Rakka. In den ersten zwei Wochen wurden fast 600 Patient*innen aufgenommen, von denen ein Drittel schwer erkrankt war. 

Der Ausbruch hatte im September begonnen und war zunächst auf den Nordosten und Nordwesten des Landes beschränkt. Nach Angaben des Nationalen Krankenhauses in al-Rakka ist es der erste Cholera-Ausbruch in Nordost-Syrien seit 15 Jahren. 

Cholera ist sehr ansteckend. Die Krankheit wird durch die Aufnahme von Bakterien fäkalen Ursprungs verursacht, die in schmutzigem oder stehendem Wasser vorkommen. Cholera verursacht Durchfall und Erbrechen und führt zu einer schnellen Dehydrierung, die ohne sofortige Behandlung innerhalb weniger Stunden zum Tod führen kann.   

Ärzte ohne Grenzen arbeitet eng mit lokalen Organisationen zusammen und unterstützt die Wasserversorgung und -entsorgung. Anhand von epidemiologischen Daten werden darüber hinaus Gebiete in al-Rakka ermittelt, die stärker als andere betroffen sind, so dass Gebiete bei der Unterstützung priorisiert werden können. Ähnliche Untersuchungen haben auch in Hassake begonnen. 

Zur Eindämmung der Krankheit ist auch die Aufklärung über Ausbreitungswege der Krankheit wichtig, an der sich Mitarbeitende von Ärzte ohne Grenzen beteiligen.  

Für weitere Auskünfte sprechen Sie uns an

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Unsere Pressereferetin Christiane Winje
Christiane Winje
- Pressestelle